Im Durchschnitt verbringt jeder Westeuropäer ein Drittel seines Lebens im Schlaf. Ein Wert, der vielen leider ein müdes Lächeln auf die Lippen zaubert. Dieses zentrale Grundbedürfnis bleibt diesen nämlich häufig verwehrt. Man geht davon aus, dass ca. 80% der Erwerbstätigen regelmäßig in irgendeiner Form mit Schlafproblemen zu kämpfen haben (Ein- / Durchschlafprobleme, nächtliches Grübeln, nicht ausreichend erholsamer Schlaf u.a.).
Dabei ist der Schlaf für Wohlbefinden und Gesundheit essentiell wichtig. So werden im Schlaf zum Beispiel Wachstumshormone ausgeschüttet, die für das Zellwachstum notwendig sind, das Immunsystem gestärkt oder es werden Gedächtnisinhalte gespeichert, die tagsüber aufgenommen wurden, sowie Gelerntes ins Langzeitgedächtnis übernommen.
Viele Menschen weltweit leiden jedoch unter Schlafstörungen, die sich durch Ein- oder Durchschlafstörungen äußern, und die nicht nur die Lebensqualität massiv einschränken, sondern auch gesundheitliche Probleme hervorrufen können. So haben vielfältige Studien ergeben, dass Schlafmangel mit Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Morbus Alzheimer oder dem Burn-out-Syndrom im Zusammenhang steht. Außerdem gehen rund ein Drittel aller Unfälle auf das Konto des Schlafmangels. Schon eine einzige Stunde zu wenig Schlaf senkt unser Reaktionsvermögen.
Die Ursachen und auch die Ausprägungen sind dabei vielfältig. In der ICSD – der „International Classification of Sleep Disorders“, die sich speziell an Experten für Schlafstörungen richtet, sind zum Beispiel mehr als 80 verschiedene Formen beschrieben worden.
Von einer Schlafstörung spricht man im Allgemeinen, wenn über einen Zeitraum von vier Wochen jeweils mindestens dreimal wöchentlich der Schlaf so gestört ist, dass es zu Beeinträchtigungen wie Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen kommt.
In der hausärztlichen und psychotherapeutischen Praxis sind Schlafstörungen vor allem ein häufiges Thema, das als Begleitsymptom bei den unterschiedlichsten Erkrankungen auftritt. Von besonderer Wichtigkeit ist es deshalb, zu unterscheiden, ob der Schlafstörung eine organische Ursache zugrunde liegt oder ob es sich um ein psychisches Problem handelt. Insomnien werden dabei zum Beispiel oft durch belastende Ereignisse und Stress ausgelöst.
Am bekanntesten ist der Zusammenhang von Insomnien und Depressionen und das frühmorgendliche Erwachen zwischen 2 und 4 Uhr. Jedoch kann eine Insomnie nicht nur Folge einer Depression sein, sondern die Depression kann sich auch aus einer nicht entsprechend behandelten Insomnie entwickeln.
Des Weiteren kennt man umgebungsbedingte Schlafstörungen – wie sie etwa bei Anwohner/-innen in Flughafen- oder Bahnhofsnähe gehäuft auftreten oder bei Menschen in unruhigen Innenstädten, oder auch solche, die sich zum Beispiel bei Schichtdienst entwickeln.
Neben der klassischen Schlafstörung kennt man außerdem die Hypersomie, die übermäßige Tagesmüdigkeit, sogar die Narkolepsie, bei der Betroffene ohne Vorwarnung in den unterschiedlichsten Situationen und zu unpassenden Zeiten einen starken Schlafdrang verspüren.
Eine Sonderform ist auch die Schlafapnoe, die besonders übergewichtige Männer zwischen dem 40. und 70 Lebensjahr betrifft, aber auch Frauen in der Menopause. Symptome sind laute, plötzliche Schnarch Geräusche, Atemaussetzer, unruhiger Schlaf, Kopfschmerzen am Morgen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen, Bluthochdruck.
Der Pavor nocturnus, das nächtliche Aufschrecken mit Schreien und Aufrichten im Bett tritt häufig bei Kindern bis zum 10. Lebensjahr auf, ältere Kinder leiden nicht selten am Somnambulismus, dem Schlafwandeln.
Das Restless-Legs-Syndrom lässt Betroffene abends nicht zur Ruhe kommen und zeichnet sich, wie der Name schon sagt, durch unruhige Beine aus. Ein unangenehmes Gefühl zwingt zur Bewegung oder zum Aufstehen, wodurch die Beschwerden besser werden.
Viele Flugreisende kennen den berühmten Jetlag, der häufig bei absolvierten Flügen über mehrere Zeitzonen hinweg vorkommt. Hier kommt es zu einer Störung der biologischen Rhythmen. Bei der
Ankunft am Zielort weicht die Ortszeit von der biologischen Zeit ab. Der Körper ist dann nicht auf Aktivität und Nahrungsaufnahme, geschweige denn Schlafen programmiert.
Frauen sind vor allem im Verlauf der Schwangerschaft oder während des Klimakteriums (zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr) durch Schweißausbrüche, Hitzewallungen und Herzrasen auch in der Nacht, im Schlaf beeinflusst.
Da sich im Alter viele körperliche Ablaufe verändern, ist die Grenze zwischen normalem und gestörtem Schlafverhalten oft nicht einfach. Die Schlafarchitektur ändert sich, es gibt kaum noch Tiefschlafphasen mehr. Hinzu kommen körperliche Erkrankungen, die mit Schmerzen und medikamentöser Behandlung verbunden sind, die ebenfalls den Schlaf stören.
Man sieht also: Eine genaue Anamnese ist bei Schlafstörungen notwendig, um tatsächlich etwaige Ursachen und Gründe zu finden und entsprechende Problematiken zu behandeln. Besonders bei starken Schlafstörungen empfiehlt sich auch ein Besuch eines „Schlaflabors“. Eine Überweisung durch den Hausarzt erfolgt zum Beispiel bei schweren Schlafstörungen, die zu einer signifikanten Beeinträchtigung führen, bisher über mindestens ein halbes Jahr bestehen und therapieresistent waren oder bei Verdacht auf organisch bedingte Schlafstörungen. Der Patient verbringt hier normalerweise mindestens zwei Nächte, angeschlossen an Messgeräten, die Informationen über die Schlaftiefe und Qualität sammeln.
Neben der nach der Diagnostik entwickelten Behandlung der speziellen Ursachen der jeweiligen Schlafstörung oder auch dem Erlernen einer gewissen „Schlafhygiene“, die erholsamen Schlaf fördert, kann Dr. Fuchs Hypnose Coaching äußerst gute Dienste leisten, speziell in Verbindung mit einer Tiefenentspannung.
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